Bella Italia - Pasta, Gelato und ein Thriller
- Laura Nieland
- 9. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Dieses Jahr ging es für uns das erste Mal nach Italien. Da noch das Lektorat für meinen Psychothriller "Der Anrufer" anstand, habe ich den Laptop natürlich mitgenommen. Wie ich gearbeitet habe und welche Traumvorstellung geplatzt ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Unsere Reise begann in Garmisch-Partenkirchen, das Ziel war Genua. Da wir mit unseren Söhnen (7 und1) gefahren sind, haben wir unsere Reise aufgeteilt, um die Autofahrten so angenehm wie möglich gestalten zu können. Und wir bereuen es nicht eine Sekunde! Wir haben in den zweieinhalb Wochen so viel gesehen.
In Bayern waren wir nur zwei Nächte, wir hatten aber dennoch die Gelegenheit die Partnachklamm zu besichtigen und anderen Aktivitäten nachzugehen. Im Nachhinein hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht. Ich hatte schlichtweg vergessen, wie wunderschön Bayern ist.
Von dort aus ging es weiter zum Gardasee. Und da ich die Passenger-Princess bin (ich traue mich einfach nicht in Italien Auto zu fahren :D), hatte ich die Gelegenheit während der Fahrt zu arbeiten.
Wir haben ein Zimmer in einem wunderschön restaurierten ehemaligen Pfarrhaus gebucht, das ein Ehepaar nun als B&B betreibt. In dem malerischen Garten, in dem Eidechsen über Wände und den Boden huschen und Hühner über den Rasen spazieren, kann man sich im Schatten des ausladenden Kaki-Baums entspannen. Hier habe ich den Laptop nicht so häufig herausgeholt, denn nach dem Frühstück ging es für uns jeden Tag in ein neues Abenteuer.
Unsere Unterkunft hat sich nur wenige Fahrminuten von Saló befunden. Die Stadt besitzt eine wunderschöne Promenade entlang des Sees. Dort gibt es tolle Restaurants, in denen man wahnsinnig gutes Essen und Wein genießen kann. In der schönen Altstadt haben wir eine Buchhandlung gefunden, durch die wir natürlich stöbern mussten. Dort gab es sogar eine kleine Auswahl an deutscher Literatur, aber auch viele englischsprachige Romane und - natürlich - Bücher auf italienisch.
Wir haben ebenfalls einen Tagesausflug nach Limone unternommen, sind durch die schmalen Gassen geschlendert und haben dort eine so gute Pizza gegessen - mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Berge und den See.
Unser Highlight war der Wasserfall, den wir bei unserer Fahrt durch die Berge vom Idrosee zum Ledrosee entdeckt haben. Das Wasser war kristallklar - und verdammt kalt!
Nach einer wundervollen Zeit am Gardasee ging es für uns weiter zu unserer Ferienwohnung in Genua. Auf der mehrstündigen Autofahrt träumte ich bereits vom entspannten Arbeiten an meinen Büchern auf der Dachterrasse unserer Wohnung, von der aus man über die Stadt und das Meer blicken konnte.
Früh morgens mit einem Kaffee und abends mit einem Wein, während ich das Funkeln der Lichter der Stadt beobachte.
Letzteres blieb allerdings nur eine ferne Vorstellung in meinem Kopf. Denn das abendliche Arbeiten auf der Terrasse war kurz nach dem Sonnenuntergang nicht mehr möglich. Die Mücken haben unnachgiebig Jagd auf uns gemacht.
Abgesehen davon waren unsere täglichen Strandbesuche und Ausflüge nach Santa Margherita und Portofino so anstrengend, dass ich abends meistens hundemüde ins Bett gefallen bin.
Also blieb es dabei, dass ich morgens am Lektorat meines Thrillers "Der Anrufer" gearbeitet habe, bevor die Kinder wach geworden sind. Das Surren der Zikaden im Ohr, einen leckeren Kaffee neben mir und den Ausblick auf das Meer. Ach, könnte ich nur immer so an meinen Büchern arbeiten!
An unserem letzten Tag haben wir die Altstadt Genuas erkundet - und natürlich auch hier einen Buchstand entdeckt und ein bisschen gestöbert!
Als es Zeit war, Italien zu verlassen, waren wir ziemlich traurig. Mit einem Zwischenstopp im Schwarzwald haben wir uns die Rückfahrt wieder etwas entspannter gestaltet. Wir schwärmen immer noch von dem wundervollen Kaffee. Aber das wird nicht unsere letzte Italien-Reise gewesen sein!
Italien war eine Reise voller Inspiration und Erholung. Am liebsten würde ich jeden Tag auf dieser Terrasse sitzen, einen leckeren Kaffee trinken und an meinen Büchern arbeiten.
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