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Meine Pläne für 2020

Am Ende eines Jahres beschäftigen wir uns mit zwei Dingen: Dem Resümee über das vergangene und die Ziele für das kommende Jahr. So habe ich es Anfang 2019 auch gemacht. Ich wollte eine Agentur finden, mehrere Kurzgeschichten schreiben und veröffentlichen. Aber am Ende hat nichts davon funktioniert. Deshalb sehen meine Pläne und Ziele für 2020 auch etwas anders aus.

Worauf es wirklich ankommt

Versteht mich nicht falsch. Sich Ziele zu stecken ist wichtig, ebenso wie Pläne zu schmieden, wie wir eben jene erreichen. Aber wir müssen uns auch bewusst machen, dass wir nur bis zu einem bestimmten Punkt Einfluss darüber haben, was geschehen wird und was nicht. Letztes Jahr wollte ich unbedingt einen Agenturvertrag abschließen. Das will ich immer noch, aber es liegt außerhalb meiner Kontrolle, ob ich diesen bekommen werde. Und das ist okay. So ist das Leben. Man bekommt nicht immer, was man will.

Was ich aber kontrollieren kann, ist meine Einstellung gegenüber Rückschlägen, Problemen und meine allgemeine Arbeits- bzw. Lebenseinstellung.

Zeitdruck? Nein, danke.


Nicht nur ich, auch andere Autoren setzen sich Deadlines. Grundsätzlich nicht falsch, denn mit einem Zeitrahmen arbeitet es sich motivierter. Dabei setzen wir uns aber auch unrealistische Ziele:


  • „Dieses Jahr veröffentliche ich mein Buch.“

  • „Nächsten Monat stelle ich mein Manuskript fertig.“

  • „Anfang nächsten Jahres finde ich eine Agentur / einen Verlag.“

Diese Ziele sind aber nicht immer so realisierbar, wie wir es gerne hätten. Als ich begonnen habe „Between Light and Darkness“ zu schreiben, hatte ich nicht geplant, dass es mich über 2 Jahre kosten würde. Dasselbe gilt für Veröffentlichungen. Nicht jeder Text, den man raushaut, wird veröffentlicht oder zumindest nicht in dem Zeitrahmen, den wir uns vorstellen. Sei es eine Kurzgeschichte oder ein Roman. Während unsere Kollegen drei Bücher in einem Jahr veröffentlichen, heißt das nicht, dass wir in demselben Zeitraum eine Agentur oder einen Verlag an Land ziehen.

Was passiert also, wenn wir am Ende dastehen und merken, dass wir unsere Ziele nicht im gegebenen Zeitrahmen erreicht haben? Wir sind frustriert, fühlen uns, als hätten wir versagt. Das ist aber nicht richtig. Es war einfach nicht unsere Zeit.


Wir sollten uns Deadlines setzen, dabei aber keine starren Zeitpläne kreieren, die uns nachher die Kehle zuschnüren. Wenn es länger dauert, dann ist es so. Und das gilt nicht nur für Autoren. Das gilt für jeden, der seine Träume verfolgt. Wir alle brauchen Eigenschaften wie Durchhaltevermögen und Geduld. Mit dem Kopf durch die Wand zu rennen bringt uns nur Kopfschmerzen ein.

Make every minute count

Das soll mein Motto für 2020 werden und gleichzeitig meine Aufgabe. Natürlich werden sich meine Ziele nicht ändern. Ich werde weiterhin versuchen, mein Manuskript unterzubringen und als Autorin produktiv zu sein. Ohne Druck. Es wird die Zeit beanspruchen, die es braucht.


Viel wichtiger bin ich selbst. Ich möchte mehr für mich und mein Wohlbefinden tun. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, Sport und Zeit für mich. Aber nicht nur das sind meine Ziele. Ich möchte weiterhin an mir selbst arbeiten. Ein besserer Mensch werden, geduldiger und positiver. Manchmal arbeiten wir so hart an unseren Träumen, dass wir vergessen, an uns selbst zu arbeiten. Im letzten Jahr bin ich durch das Leben und gefühlt von einer Aufgaben zur nächsten gerast. Wie in der Schulzeit, wenn man sich von einer Pause zur nächsten hangelt, bis endlich die letzte Schulglocke für den Tag läutet. Haushalt, Arbeiten, Schreiben, Mama-Sein und wieder von vorne. Zeit zum Lesen, Entspannen oder Serien gucken ist knapp und was mich noch mehr gestört hat: Wenn ich mir diese Auszeiten nahm – meistens dann, wenn ich zu müde war – habe ich sie nicht genossen. Stattdessen plagte mich das schlechte Gewissen: Solltest du jetzt nicht an deinem Buch arbeiten?

"Genießen. Auskosten. Das Leben sollte mehr daraus bestehen, oder?!"

Damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Pausen, die wir uns gönnen, sondern auch die ganz alltäglichen Aufgaben. Ja, der Haushalt ist doof und macht nicht immer Spaß, aber wir rennen manchmal wie Roboter durch unser Leben. Dabei können wir jeder Minute etwas abgewinnen. Zum Beispiel ein tolles Hörbuch hören, während wir die Wäsche aufhängen oder das Geschirr spülen.


Dieses Jahr will ich mehr Leben, mehr Leben in jede Minute stecken. Weniger Nachdenken, mehr genießen.


Und ihr? Was sind eure Pläne und Ziele für dieses Jahr? Egal was es ist: Setzt euch nicht unter Druck, solange ihr daran arbeitet, werdet ihr euer Ziel früher oder später erreichen.

Make every minute count!

Bis dahin wünsche ich euch viel Erfolg,


eure Laura

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